8:30 Uhr hatte ich das Kajak, verstaute meine Ausrüstung und Verpflegung und paddelte los. Das Wetter sah gar nicht so schlecht aus, wie vorhergesagt. Die hohe Berge versteckten sich hinter dicken Wolkenfetzen, aber es war trocken. Sogar die Sonnen zeigte sich auf dem See ab und zu. Ich drehte mich immer mal um und sah schon, daß es weiter nördlich regnet. An Samson Peak Picknick Area legte ich eine Pause ein. Das Ufer ist hier ziemlich steil. Das erleichtert den Start. Man setzt sich an Land ins Kajak, stößt sich mit dem Paddel ab und gleitet ins Wasser. Mein nächstes Ziel war Spirit Island. Gerade war kein Tourboot hier und der Ort menschenleer. Doch es dauerte nicht lange und eines kam an. Als ich weiter wollte, hatten noch einige Leute den Wunsch, sich mit mir im Kajak fotografieren zu lassen. Dem kam ich kurz nach. Mit so wenig Aufwand bereite ich anderen gern eine Freude. Gegen 15:00 Uhr kam ich am Coronet Creek Campground an. Jetzt begann es zu regnen. Ich baute schnell mein Zelt auf und verkroch mich. Nach zwei Stunden ließ der Regen nach. Nun wanderte ich ein ganzes Stück den Trail am Coronet Creek hinauf. Am Anfag war der Maligne Lake hinter mir zu sehen. Aus dieser Richtung hatte sein Wasser eine wunderschöne türkisene Farbe. Es war sehr windig und kühl und immer wieder kamen Regentropfen. Das änderte sich auch in der Nacht nicht.
Der heutige Tag ist schnell beschrieben. Die ganze Nacht Regen, nicht stark aber ständig. Ich habe am Morgen noch lange im Zelt gewartet, dachte, es hört vielleicht doch auf. Umsonst. Eine kurze Regenpause nutzte ich zum Packen und bin losgepaddelt. Der Regen wurde wieder stärker und der Wind wehte mir entgegen. Bei Temperaturen zwischen vier und acht Grad war es nun wirklich weit von einem Vergnügen entfernt. Gegen 11:30 Uhr kam ich an Fishermans Bay an. Eine Phase, in der der Regen etwas nachließ, nutzte ich zum Zeltaufbau. Immer mehr meiner Utensilien waren feucht oder naß. Es regnete nun wieder mehr und ich verzog mich ins Zelt. Dann hörte der Regen auf und ich ging am Ufer entlang um die Halbinsel. Einige Enten waren zu beobachten. Die Berge waren samt hinter Wolken. Es dauert auch nicht lange und es regnete wieder. Ich bin zurück ins Zelt. Mit der Zeit machte sich ein Nachteil des Zeltes immer mehr bemerkbar. Um das geringe Gewicht zu erzielen, muß natürlich irgendwo gespart werden. Die Höhe ist so gering, daß ich auf dem Rücken liegend nicht die Knie anziehen konnte. Alles, was ich nun noch tun konnte, war auf besseres Wetter zu hoffen.
Kurz nach fünf stand ich auf und frühstückte etwas. Und welch Wunder, es regnete nicht. Ich setzte mich ins Kajak und paddelte los Richtung Spirit Island. Der See lag wunderschön ruhig vor mir, doch die tiefen grauen Wolken ließen keine richtig schönen Bilder zu. Auf dem Weg zurück zum Campground umrundete ich noch First Island. Ich hatte schon einige Explare von Vögeln gesehen, die den europäischen Gänsesägern gleichen. Hier saß jetzt einer auf einem Stein am Ufer, dem ich mich nähern konnte. Ihm war es wohl nicht ganz geheuer und er sprang ins Wasser. Enten sah ich auch wieder. Manche hatten ganz tolle gefärbte Augen. Zurück am Campground baute ich das Zelt ab und verpackte alles. Etwa neun Uhr begann mein Rückweg. Nun fing es auch wieder an zu regnen. Naja, kam auch nicht mehr drauf an. Gegen Mittag war ich zurück am Boat House.
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